Die Volksbank Ascheberg wurde am 19. August 1883 als erster Spar- und Darlehnskassenverein des Kreises Lüdinghausen gegründet. 36 Gründer orientierten sich an den Ideen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Die Ascheberger waren ein Jahr später Mitbegründer der Ländlichen Centralkasse in Münster. Zur Jahrhundertwende verfügte sie über 300 Mitglieder, 1913 war sie die umsatzstärkste und mit 416 Mitgliedern die zweitgrößte Kreditgenossenschaft im Altkreis Lüdinghausen.
Die Inflation nach dem ersten Weltkrieg traf die Bank hart, die Wirtschaftskrise zu Beginn der 30er Jahre wurde vergleichsweise leicht bewältigt. Nach Ende des zweiten Weltkriegs erhielt das Institut 1947 den Namen Spar- und Darlehnskasse Ascheberg. Sechs Jahre später war die Umstellung von der Reichs- zur D-Mark geschafft. 1957 wurde erstmals der Bau eines eigenen Kassengebäudes diskutiert. Ihre Heimat hatte die Bank zu dieser Zeit an der Sandstraße. Dort blieb sie bis zum Beginn der 70er Jahre. 1973 wurde ein Grundstück gekauft, das die Volksbank Ascheberg - so ihr Name seit 1974 - bebaute. Am 15. August 1975 wurde das Gebäude mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht.
Trotz der ursprünglichen Nähe zum Bauernverein war das Ascheberger Institut von Beginn an für alle Teile der ländlichen Bevölkerung, für Kaufleute und Gewerbetreibende interessant. In den 60er Jahren wurde sie endgültig zur Bank für Jedermann. In Davensberg eröffnete sie 1960 eine Zweigstelle im Haus des Schneidermeisters Rolf. 1973 wurde sie an die Burgstraße verlegt.